Daniels Japan-Reisebericht (Fujisan-Marathon 2015)


Seit 1990 besteht zwischen dem Berlin-Marathon und dem Fujisan Marathon (ehemaliger Name: Lake Kawaguchi Marathon) eine Kooperation.
Jedes Jahr kommt jeweils eine Delegation aus dem anderen Land zur Marathonveranstaltung des Partners.

In diesem Jahr durfte ich als Vertreter des Berlin-Marathons nach Japan reisen und den Marathon mitlaufen. Mit dieser Einladung hatte ich niemals
gerechnet und freute mich riesig auf Japan.

Bevor die Reise losging, gab es noch ein kleines Hindernis zu bewältigen. Ich besaß gar keinen Reisepass! Und wer die langen Schlangen in einem Bürgeramt kennt, weiß warum ich froh war, dieses Dokument rechtzeitig vor der Abreise in meinen Händen zu halten.

Am 26.11. flogen meine beiden Betreuer Marlies Tasche und Thomas Poller und ich via Helsinki nach Tokio.

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  Gruppenfoto nach Marathon - Foto: Marlies Tasche

Der erste Eindruck dort war die Sauberkeit – auch wenn nirgends ein Mülleimer zu sehen war. Nach dem Einchecken im Hotel war erst einmal Laufen angesagt. Ich war ja schließlich zum Marathon eingeladen und suchte mir eine Strecke rund um den Kaiserpalast aus.

Am folgenden Tag fuhren wir mit dem Bus zum Marathonort Kawaguchi, wo wir den dortigen großen Kamakura-Buddha besuchten.

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  Der große Buddha Kamakura

Als ich am Samstagmorgen aufwachte, fiel mein erster Blick aus dem Hotelfenster auf den wolkenlosen, mit Schnee bedeckten Fuji - ein grandioser Anblick.

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  Blick aus dem Hotelzimmerfenster

Die Marathonstrecke konnte ich bei einer Busfahrt besichtigen. Obwohl die Strecke „nur“ um zwei Seen führte, gab es 900 Höhenmeter zu bewältigen – und kein Kilometer ohne Welle. Ich habe also meine Zielzeit erst einmal nach hinter gelegt.

Am Sonntag startete bei tiefen Temperaturen (um 0 Grad), aber bestem Laufwetter und strahlendem Sonnenschein der 4. Fujisan-Marathon. Mit meiner Startnummer 84 durfte ich ganz vorne starten. Es war ein wunderschönes Erlebnis, zwei Seen zu umrunden, umgeben von Bergen und mit immer wiederkehrendem Blick auf den schneebedeckten Fuji - mein bisher schönster Landschaftsmarathon! Nach 3:20:15 bin ich glücklich ins Ziel gelaufen. Dort gratulierte mir ein Marathonhelfer – auf Deutsch!
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  Nach dem Zieleinlauf - Foto: Marlies Tasche

Danach ging es noch am selben Tag zurück nach Tokio. Den Montag verbrachten wir mit Sightseeing. Sehr beeindruckt hat mich der (kostenlose!) Besuch der beiden Türme des Rathauses (Tokyo Metropolitan Government Building) mit den unbeschreiblichen Blicken aus den 42. Etagen auf das dicht bebaute Tokio.

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  Blick auf Tokio - aus der 42. Etage

Am Abend wurden wir von Nikkan Sports zum Essen eingeladen. Nikkan Sports ist die täglich erscheinende, große japanische Sportzeitung und der Organisator des Fujisan-Marathons. Das japanische Essen war ein Genuss und der Abend mit den japanischen Gastgebern sehr lustig. Im Gegensatz zu den vorherigen Besuchen waren dieses Mal die Treffen mit Betreuerin und Offiziellen aber eher selten.

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  Sayonara Dinner mit den Gastgebern

Ich war von der japanischen Gastfreundschaft, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Diszipliniertheit beeindruckt.

Ich bedanke mich bei Gundula, SCC Events und Nikkan Sports für die unvergessliche Reise.